„Die Voraussetzung für Wissen ist die Neugier“
Jacques-Yves Cousteau

Meeresschnee
Oberfläche
Als Meeresschnee bezeichnet man alle möglichen Organischen Reste also zum Beispiel tierische und pflanzliche Überreste, die im Meer absinken und ursprünglich aus oberen Wasserschichten stammen. Meeresschnee nimmt in der Tiefsee eine Vergleichbare Rolle wie Plankton an der Oberfläche ein. Er dient als primäre Nahrungsquelle für viel Organismen und steht am Anfang der Tiefsee Nahrungskette. Plankton und Meeresschnee sind eng miteinander verbunden, weil die Überreste von dem oberen Nahrungsnetz was auf Plankton aufbaut die Grundlage für Meeresschnee bildet. Meeresschnee speichert außerdem Kohlenstoffdioxid im Meer, weil das Organische Material, aus dem er besteht am Meeresboden sedimentiert wird.

Plankton
50m
Plankton bildet die Grundlage der ozeanischen Nahrungskette. Als Plankton bezeichnet man Kleinstlebewesen in der Nähe der Wasseroberfläche, die nicht gegen Strömungen anschwimmen können, sondern mit ihnen treiben. Durch seine Rolle als Primäproduzent in der ozeanischen Nahrungskette hat Plankton eine Schlüsselposition in der biologischen ozeanischen Kohlenstoffpumpe, die wiederum wichtig für den globalen Kohlenstoffkreislauf ist.

Vampirtintenfisch
500m
Der Vampirtintenfisch hat die größten Augen proportional zu seiner Körpergröße im gesamten Tierreich. Mit diesen Augen macht er das wenige Sonnenlicht in seinem Lebensraum für sich nutzbar. Außerdem kann der Vampirtintenfisch durch einen besonderen Blutfarbstoff in Sauerstoffarmen Umgebungen überleben und ernährt sich von Meeresschnee.

Hydrothermalquellen
Das Forschungs-U-Boot Alvin entdeckte die Hydrothermalquellen es gab davor aber bereits Indizien für ihre Existenz. Hydrothermalquellen bilden sich durch heißes aus dem Meeresboden austretendes Wasser, das eine Vielzahl von Stoffen in sich gelöst hat. Aus diesen Stoffen bilden sich mit der Zeit Schlote, die sich irgendwann ganz verstopfen und inaktiv werden. Hydrothermalquellen sind durch ihre Wärme und gelösten Stoffe ein wichtiges Ökosystem in der Tiefsee. Hier leben einzigartige Tiere wie Bartwürmer. Durch die besonderen Begebenheiten an Hydrothermalquellen gibt es die Theorie das sie die Geburtsstätte des Lebens auf der Erde sind und das das auch auf andere Planeten zutreffen könnte.

Methanhydrate
500m
Methanhydrate sind eine große Lagerstätte für Methan. Die Lagerstätten sind nur unter bestimmten Druck und Temperaturverhältnissen stabil anderenfalls lösen sie sich auf. Das Gespeicherte Methan kommt meist von Bakterien die Organische Reste am Meeresboden in Methan zersetzen. Die Lagerstätten sind wichtig da das in ihnen gespeicherte Methan der Atmosphäre entzogen wird. Gleichzeitig bedeutet das, dass die empfindlichen Verhältnisse, die sie aufrecht erhalten nicht zerstört werden sollten, weil der Klimawandel durch Methan vorangetrieben wird.

Riftia pachyptila
2000m
Riftia pachyptila gehört zu den Bartwürmern und lebt am Meeresboden an Hydrothermalen Quellen. Die Art wurde zum ersten Mal von dem Tiefsee U-Boot Alvin gefunden. Der Wurm lebt in einer selbst hergestellten Röhre, die am Untergrund befestigt ist. Besonders ist das der Wurm Symbionten für die Nahrungszufuhr hat, ohne die er nicht überleben könnte. Die symbiontischen Bakterien leben in einem Speziellen Organ und gehören zu den Schwefeloxidieren. Die Bakterien bekommen das von ihnen benötigte Sulfid von ihrem Wurm. Das ist nur möglich, weil die Würmer in der Nähe von Hydrothermalen Quellen leben, die das Wasser unter anderem mit Sulfid speisen.

VAMPIRKALMAR
2.000m
Trotz seines furchterregenden Namens ist diese uralte Art ein sanfter Filtrierer, der mit seinen einzigartigen, netzartigen Armen Meeres-Schnee einfängt.

Alvin
1.000m
Dieses Tiefsee und Forschungs-U-Boot hatte in der Vergangenheit einige interessante Erlebnisse. Mit Alvin wurde das Wrack der Titanic erkundet und das U-Boot entdeckte erstmals die Hydrothermalquellen in der Tiefsee. Alvin sank außerdem 1968 und wurde ein Jahr später geborgen. Zwei Jahre später wurde das Alvin verbessert wieder in Betrieb genommen. Das U-Boot nahm auch an der Suche nach einer verlorenen Wasserstoffbombe teil, wurde von einem Schwertfisch angegriffen und verlor bei einer Kollision mit dem Mutterschiff einen Greifarm.

Manganknolle
6000m
Manganknollen findet man auf dem Meeresboden. Sie sind rundliche Klumpen, die eine Oase für Organismen mit sehr langsamen Stoffwechseln sind, die sich von Meeresschnee ernähren. Sie sind außerdem sehr reichhaltig in wertvollen Rohstoffen ihr Abbau ist allerdings untersagt aufgrund der unbekannten Auswirkungen. Die Manganknollen sind auch interessant für die Wissenschaft, weil man aus ihren einzelnen Schichten Schlüsse über alte Entwicklungen der Meere ziehen kann.
Warum die Meeresforschung wichtig ist
Die Meeresforschung ist stark unterfinanziert, obwohl sie für die Zukunft unseres Planeten von entscheidender Bedeutung ist. Unsere Ozeane regulieren das Klima, bieten Ernährungssicherheit und beherbergen unzählige unentdeckte Arten, die Lösungen für viele globale Herausforderungen bieten könnten.
Wissenschaftler, die in der Meeresforschung tätig sind, haben oft mit begrenzten Ressourcen, veralteter Ausrüstung und unzureichender Finanzierung für Langzeitstudien zu kämpfen. Dies behindert unsere Fähigkeit, marine Ökosysteme zu verstehen und zu schützen.
Der Schutz der Ozeane beginnt bereits im Alltag. Jeder von uns kann dazu beitragen, die Meere zu entlasten und zu bewahren. Zum Beispiel, indem wir Plastikmüll reduzieren: Mehrwegprodukte verwenden, auf unnötige Verpackungen verzichten und unseren Abfall sorgfältig trennen.
Darüber hinaus ist es hilfreich, nachhaltige Fischprodukte zu konsumieren oder den Fischkonsum ganz zu überdenken, um Überfischung entgegenzuwirken. Wer sich aktiv engagieren will, kann Strand- oder Flussufer-Reinigungsaktionen unterstützen oder Mitglied in Umweltorganisationen werden.
Auch das Weitergeben von Wissen an Freunde und Familie ist ein wichtiger Schritt – nur wenn möglichst viele Menschen verstehen, wie wichtig die Ozeane für unser Klima und das Leben auf der Erde sind, können wir sie gemeinsam langfristig schützen.
Häufig gestellte Fragen
Die durchschnittliche Meerestiefe beträgt etwa 3,7 Kilometer, aber der tiefste Punkt ist die Challenger Deep im Marianengraben mit fast 11 Kilometern.
Mehr als 80 % unseres Ozeans sind nicht kartiert, unbeobachtet und unerforscht. Wir haben bessere Karten vom Mars als vom Meeresboden.
Die Tiefseeforschung hilft uns, den Klimawandel zu verstehen, neue Arten zu entdecken, potenzielle medizinische Durchbrüche zu finden und marine Ökosysteme zu schützen, die für die Gesundheit der Erde lebenswichtig sind. Gesundheit.
Sie können den Schutz der Meere unterstützen, indem Sie den Plastikverbrauch reduzieren, nachhaltige Fischereierzeugnisse wählen und die Meeresforschung unterstützen.